preisobjekt
Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg
Entstanden WS 2015/16, 2. Semester Strategische Gestaltung (MA)
Projektpartner Sabine Dziebowski und Jonas Heilgeist
Betreuung Prof. Marc Guntow und Prof. Michael Götte

Links
Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg
In einem Kooperationsprojekt mit dem Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg und der HfG Schwäbisch Gmünd wurde ein Konzept und die visuelle Gestaltung für das Preisobjekt und die Plakette des ersten Staatspreis Baukultur Baden-Württemberg 2016 erarbeitet.
Anforderungen Die Aufgabe, das Preisobjekt für den neu ausgelobten Staatspreis für Baukultur zu entwickeln, stellt vielfältige Anforderungen an die Gestaltung. Ein solches Objekt soll zum einen die ausgezeichneten Bauprojekte angemessen kommunizieren, darüber hinaus aber während der Verleihung ausreichend sichtbar sein und schließlich den Preisträgern im Sinne einer ehrenden Trophäe auch nach der Preisverleihung als Nachweis der ausgezeichneten Arbeit dienen. Wie die ausgezeichneten Projekte, soll das verliehene Objekt gemessen an seiner Nutzung funktionieren und darüber hinaus intelligent, innovativ und ästhetisch sein.
Preisobjekt Das finale Preisobjekt – drei unterschiedliche Winkel, die sich zu einem offenen und stabilen Raum vereinen – verkörpern die Attribute der Baukultur:
Form und Material Die Mehrteiligkeit des Entwurfs, in drei ganz individuelle Winkel, verkörpert den interdisziplinären Ansatz in der Baukultur. Durch das Zusammenspiel und die Überlagerung der Einzelteile entsteht Komplexität im Objekt. Die verschiedenen Materialien Beton, einheimisches Eichenholz und transluzentes Acrylglas unterstreichen diese Aussage. Bis ins Detail der Winkelecken wurde auf eine materialgerechte und harmonische Gesamtwirkung geachtet. Der Entwurf besitzt durch die Reduktion auf geometrische Grundköper eine zeitlose Erscheinung. Jede Ansicht zeigt die Vielseitigkeit und lässt den Betrachter neues entdecken. Die verwendeten Materialien übernehmen hier unterschiedliche Anteile und werden wieder harmonisch summiert. So steht der Betonwinkel für Schwere, Halt und Stabiltität, das einheimische Holz für Wärme, Natur, Kontrast, Nachhaltigkeit und Strukturiertheit und der transluzente Kunststoff für Licht, Offenheit, Transparenz und Leichtigkeit. Letztlich machen sich die Größenverhältnisse des Preisobjekts dem Proportionssystem des „Modulor“ von Le Corbusier zu eigen, das sich an den menschlichen Maßen und dem Goldenen Schnitt orientiert.
Plakette Die Plakette des Staatspreises wird an den ausgezeichneten Bauwerken ihren Platz finden.
Übertrag Die Übertragung des Preisobjektes hin zur Plakette entsteht durch das Auffalten der drei Raumwinkel in die Fläche. So entsteht ein unmittelbarer inhaltlicher und unverwechselbarer formaler Bezug zum Staatspreis Baukultur und ist für jeden Besucher sicht- und lesbar.
Prozess Mit dem Briefing vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur in Stuttgart fiel im Juli 2015 der Startschuss des Kooperationsprojektes. Auf dieser Grundlage und weiteren Recherchen über die Baukultur in Baden-Württemberg wurden zunächst in Form von Handskizzen, sieben unterschiedliche, konzeptionelle Ansätze für das Preisobjekt erarbeitet.
Auswahl und Optimierung In einem intensiven, mehrstufigen Diskurs mit dem Ministerium wurden dann von drei Entwürfen zur leichteren Entscheidungsfindung für den finalen Entwurf 1:1 Modelle und 3D-Visualisierungen gefertigt. In einem letzten Schritt wurden die Details der Materialität und die Ausarbeitung in der Produktion abgestimmt.
Produktion Ein Teil der Qualität und Sprachlichkeit des Objektes liegt zudem in der Sorgfalt der Umsetzung, der Suche nach der bestmöglichen Lösung in der Materialwahl, die in intensiver Zusammenarbeit mit lokalen Anbietern erfolgte.